Ab Sommer 1996
Kontaktaufnahme mit dem Bundesfinanzministerium und der Deutschen Bundesbank
Für uns als Unternehmen INKIESS begann die Euro-Einführung schon Mitte der 90er-Jahre. Bereits damals waren bei uns die Vorbereitungen in vollem Gange, obwohl die Menschen erst ab 2002 mit der neuen Währung bezahlen würden. Zu dieser Zeit hieß diese noch ECU und war eine reine innereuropäische Verrechnungswährung. Wie das zukünftige Geld, die Scheine und Münzen, einmal aussehen würden, welche Werte es geben würde, wusste Mitte der 90er-Jahre noch niemand – ganz zu schweigen von technischen Angaben wie Maßen und Gewichten, die für uns natürlich das Wichtigste sind.
Es war eine Zeit voller Herausforderungen, denn schließlich wollten wir alle unsere Kunden rechtzeitig mit Kassen und Geldbearbeitungsgeräten für die EURO-Währung versorgen. Auch war unsere Expertise als führendes Unternehmen in der Produktion von Geldzählkassen und dem entsprechenden kassentechnischen Umfeld gefragt. Wir standen jederzeit im engen Kontakt mit der Bundesbank und konnten somit praktikable Lösungen anbieten.
Gleichzeitig arbeiteten wir an Lösungen, das „alte“ Geld, also die D-Mark und andere europäische Währungen zurückzunehmen. Auch das eine Mammutaufgabe: Ende der 90er-Jahre waren in den Mitgliedstaaten der EU rund 13 Milliarden Banknoten und 70 Milliarden Münzen im Umlauf. Von denen mussten die meisten mit der Einführung des EURO ausgetauscht werden. Bargeld spielte eine bedeutende Rolle. Im deutschen Einzelhandel wurden je nach Betriebsart zwischen 60 und 80 Prozent der Käufe bar bezahlt.
Die Produktion lief rund um die Uhr. Die „heiße Phase“ im Vertrieb hatten wir zwischen Dezember 2001 und März / April 2002. Die Telefonate, Faxe und Mails rissen nicht ab.
Pünktlich zur Euro-Einführung haben wir all diese vielfältigen Aufgaben gemeistert. So entwickelten wir etwa für die „alten“ Währungen eine Bargeld-Sammel-Box mit Plomben. Mit Hilfe dieser konnten die „alten“ Währungen während des Kassiervorgangs abgeschöpft und sicher verwahrt werden.
Die Doppelwährungsphase erleichterten wir unseren Kunden unter anderem mit einem von uns speziell für diesen Zweck entwickelten Münzeinsatz, der sowohl EURO als auch die jeweilige Landeswährung aufnehmen konnte. Ab Herbst 2001 hatten unsere Kunden die Möglichkeit, die neuen EURO Einzelmünzbehälter und -Geldzähleinsätze zu bestellen, um diese pünktlich zum 01. Januar 2002 anstelle die DM-Einsätze zu verwenden. Auch das lief reibungslos.
Der Austausch „D-Mark gegen EURO“ war bei allen Arbeitsmitteln aus unserem Programm wie gewohnt einwandfrei – das Ergebnis unserer langjährigen Erfahrung. Schließlich hat unser Unternehmen in seiner langen Geschichte auch schon den Wechsel von der Reichsmark zur D-Mark mitgestaltet. Später haben wir dann auch den Nachzügler Saarland mit DM-Kassen versorgt, ebenso wie Anfang der 90er-Jahre die neuen Bundesländer.
Damals wie heute galt: Nachdem wir viele Jahre lang auf die Euro-Einführung hingearbeitet haben, konnten unsere Kunden wie gewohnt nur die Einsätze ihrer Kassensysteme austauschen. Unser flexibel anpaßbares Baukastensystem macht es möglich.
Kontaktaufnahme mit dem Bundesfinanzministerium und der Deutschen Bundesbank
Zusammentragen der bis dahin wichtigsten Erkenntnisse:
Die Einführung des EURO
Derzeit sind in den Mitgliedstaaten der EU rd. 13 Mrd. Banknoten und 70 Mrd. Münzen im Umlauf, von denen die meisten mit der Einführung des EURO ausgetauscht werden müssen. Man rechnet damit, daß die neuen EURO-Banknoten und Münzen in der ersten Phase nur in begrenzten Stückzahlen ausgegeben werden; so ist z. B. für Deutschland eine Erstausstattung von ca. 9 Mrd. Münzen geplant.
7 Banknotenwerte von 5 bis 500 EURO und 8 Münzwerte von 1 bis 50 EUROCENT sowie 1 und 2 EURO sind vorgesehen. 2 bis 3 Jahre Vorlaufzeit benötigen Münzprägestätten und Notendruckereien für die Herstellung, bevor zu einem noch festzulegenden Termin die ersten EURO in die Kassen kommen.
Mit der Einführung der gemeinsamen europäischen Währung kommen auch auf INKiESS neue Aufgabenstellungen zu. Diese gliedern sich in drei Teilbereiche:
a) Mitwirkung an der Lösung der logistischen Probleme in Zusammenhang mit der Rücknahme des “alten” Geldes (DM und andere europäische Währungen)
b) Präsentation praktikabler Vorschläge für den Umgang mit zwei Währungen nebeneinander für den Fall einer längeren Doppelwährungsphase im Bargeldbereich, u.a. durch Einsatz eines Geldbehältnisses “2 in 1” für EURO- und Landeswährung (ges. gesch.)
c) Versorgung des Anwender-Marktes mit Kassen und Geldbearbeitungsgeräten für die EURO-Währung einschließlich Austausch der Münzeinsätze bei vorhandenen INKiESS-Kassen.
Kontakt zur Nederlandse Munt, um für Werbe und Fotozwecke EURO-Tokens zu bekommen.
INKiESS hat mit den Planungen für die Währungsumstellung begonnen und wird als das führende Unternehmen in der Produktion von Geldzählkassen und dem entsprechenden kassentechnischen Umfeld rechtzeitig sein umfassendes Modellprogramm für die neue Währung bereitstellen.
Bei der Umstellung auf die gemeinsame europäische Währung spielt neben Aspekten der Datenverarbeitung und des bargeldlosen Zahlungsverkehrs auch das Bargeld eine eminent wichtige Rolle. Zur Zeit liegt der Bargeldumlauf bei rd. 265 Milliarden DM. Im deutschen Einzelhandel werden je nach Betriebsart weiterhin zwischen 60 und 80 % der Zahlungsvorgänge in bar abgewickelt.
Das EURO-Geld wird 8 Münzwerte von 1 EUROCENT bis 2 EURO und 7 Banknotenwerte von 5 bis 500 EURO umfassen. Alle INKiESS Kassen-Kombinationen und Kassengehäuse können problemlos weiterverwendet werden, lediglich die Münzzähleinsätze müssen ausgetauscht werden. Eine Neubeschaffung wird auch bei allen Geräten zum Sortieren, Zählen und Lagern erforderlich, deren Funktion von den Abmessungen der Münzen abhängt.
Besondere Vorkehrungen müssen für die Umstellungsphase ab 1. Januar 2002 getroffen werden. D-Mark und EURO werden dann 2 Monate lang nebeneinander kassiert und abgerechnet. Auch hierfür hat INKiESS Vorschläge in der Schublade, so z. B. das Modell INTERCOiN 8 mit gleichzeitiger Aufnahmemöglichkeit für DM- und EURO-Münzen.
Nach dem Start der dritten Stufe der europäischen Währungsunion am 1. Januar 1999 (Einführung des EURO als Buchgeld) mit den 11 Teilnehmerländern Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Österreich, Italien, Spanien, Portugal, Finnland und Irland ist jetzt als Einführungs-Zeitpunkt für den EURO als Bargeld der 1. Januar 2002 auch durch Euro-Verordnung bestätigt worden. Mit der gleichen Verordnung wurde die maximale Dauer des Parallelumlaufs von nationalen und europäischen Münzen und Banknoten auf 6 Monate begrenzt.
Daten für Rollentröge und GERO Rolleninhalte und -längen) sind verfügbar.
Die zukünftige Verwendung der INKiESS Rollenwaage ist auf Grund der Gewichtstoleranzen fraglich.
Festlegung der EURO-Einführung zum 01.01.2002
Bei der Festlegung der Übergangsfrist für Deutschland waren die unterschiedlichen Interessenlagen der Wirtschaftsverbände zu berücksichtigen. Während sich der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) aus Kostengründen für die Einführung des EURO-Bargeldes „mit einem Schlag“ (sog. „Big Bang“) einsetzte, befürworteten die Verbände der Kredit- und der Automatenwirtschaft aus technischen Gründen (Umrüstung von 1,7 Mio. Zigaretten-, Verpflegungs-, Fahrkarten-, Geldwechsel- und Spielautomaten sowie 28.000 Geldausgabe-Automaten und automatischen Kassentresoren in Geldinstituten) einen längeren Zeitraum (sog. „modifizierte Stichtagsregelung“). Der gefundene Kompromiß sieht eine Zwei-Monatsfrist vor. Obwohl also der EURO ab dem 1. Januar 2002 das alleinige gesetzliche Zahlungsmittel ist, sollen bis zum 28. Februar 2002
– Kreditinstitute DM-Banknoten und -Münzen weiterhin annehmen
– der Einzelhandel DM-Banknoten sowie bis zum Betrag von 20,– DM auch DM-Münzen annehmen
– Kreditinstitute auch DM-Münzen von 10 Pf aufwärts wieder auszahlen und
– Automaten, die noch nicht auf EURO umgestellt sind, weiterhin mit DM betrieben werden dürfen.
Die EURO-Banknoten wird es in 7 Stückelungen geben (bei den DM-Banknoten waren es 8 Stückelungen):
Stückelung | Abmessungen | Hauptfarbe |
---|---|---|
5 EURO | 120 mm x 62 mm | Grau |
10 EURO | 127 mm x 67 mm | Rot |
20 EURO | 133 mm x 72 mm | Blau |
50 EURO | 140 mm x 77 mm | Orange |
100 EURO | 147 mm x 82 mm | Grün |
200 EURO | 153 mm x 82 mm | Gelblich-Braun |
500 EURO | 160 mm x 82 mm | Lila |
Auf die Ausgabe eines 1000-EURO-Scheines wurde aufgrund des hohen Wertes verzichtet.
Die EURO-Banknoten sind somit im allgemeinen etwas kleiner als die DM-Scheine. Mit steigender Stückelung werden die Scheine länger und auch höher. Nur die drei großen Stückelungen (100, 200 und 500 EURO) unterscheiden sich in ihrer Höhe nicht.
Die jeweilige Hauptfarbe dominiert auf beiden Seiten der Banknoten. Die auf den Banknoten abgebildeten Motive behandeln das Thema „Zeitalter und Stile in Europa“.
Entsprechend den sieben Stückelungen werden sieben Epochen der europäischen Kulturgeschichte dargestellt, ohne daß sich aus den Motiven irgendein nationaler Bezug ergibt.
Stückelung | Baustil aus der Epoche |
---|---|
5 EURO | Klassik |
10 EURO | Romantik |
20 EURO | Gotik |
50 EURO | Renaissance |
100 EURO | Barock und Rokoko |
200 EURO | Eisen- und Glasarchitektur |
500 EURO | Moderne Architektur des 20. Jahrhunderts |
Es werden jeweils drei Architekturelemente hervorgehoben:
Fenster und Tore (auf den Vorderseiten der Banknoten)
Brücken (auf den Rückseiten der Banknoten)
Bei den EURO-Münzen sind (wie schon bei den D-Mark-Münzen) 8 Stückelungen vorgesehen:
1 Cent, 2 Cent, 5 Cent, 10 Cent, 20 Cent, 50 Cent, 1 EURO, 2 EURO
Auf eine 5 EURO-Münze wurde im Hinblick auf die hohe Kaufkraft des EUROS verzichtet, stattdessen wurde mit der 20-Cent-Münze ein für die Deutschen ungewohnter Wert gewählt.
Die EURO-Münzen haben eine einheitliche europäische Vorder- und eine individuelle nationale Rückseite. Geprägt werden sie in den 5 deutschen und in 9 ausländischen Münzstätten (Belgien prägt auch für Luxemburg).
Prägedifferenzen bei den EURO-Münzen.
(Nicht-)EURO-Fähigkeit des Modells 815 RE
Die Rollenwaage kann nicht in der bewährten Konstruktion für den EURO hergestellt werden. Die jetzt bekannt gewordenen erheblichen Gewichtsschwankungen innerhalb der EURO-Münzen schließen eine exakte Prüfung aus. Eine Alternative ist in Prüfung.
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