Erhöhtes Falschgeld aufkommen im Jahr 2023

Im Jahr 2023 verzeichnete die Deutsche Bundesbank einen deutlichen Anstieg an Falschgeld im Umlauf. Mit rund 56.600 gefälschten Euro-Banknoten, die einen Nennwert von insgesamt 5,1 Millionen Euro repräsentieren, stieg die Anzahl der Fälschungen um 28,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg ist primär auf wenige größere Betrugsfälle zurückzuführen, insbesondere mit gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten. Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Bundesbank, erklärte, dass etwa ein Dutzend betrügerischer Geschäfte mit Luxusgütern wie Schmuck, Goldbarren, Uhren und Autos zur signifikanten Steigerung der Schadenssumme beigetragen habe, die um 90 Prozent höher ausfiel als im Vorjahr.

Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen zeigt mehr Fälschungen bei den 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Banknoten, wobei speziell die 200-Euro-Noten mit einem Anstieg von 266 Prozent und die 500-Euro-Noten mit einem Anstieg von 167 Prozent auffallen.

Die Bundesbank betont die Wichtigkeit der Überprüfung von Banknoten nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ und empfiehlt, bei Verdacht eine Banknote mit einer zweifelsfrei echten zu vergleichen. Zu den Sicherheitsmerkmalen gehören unter anderem Wasserzeichen, Hologramme und spezielle Drucktechniken.

Überdies ist auch die Anzahl der gefälschten Münzen gestiegen, mit 115.900 Stücken im Jahr 2023 im Vergleich zu 73.400 im Vorjahr. Dies entspricht vierzehn falschen Münzen auf 10.000 Einwohner. Hauptgrund für den Anstieg sind unter anderem Unternehmen, die über Jahre verdächtige Münzen gesammelt und bei der Bundesbank eingereicht haben, sowie ein vermehrtes Einschleusen von 2-Euro-Fälschungen.

Die Bundesbank bietet Schulungen und Informationsmaterialien zur Falschgeldprävention an und rät, verdächtige Banknoten und Münzen der Polizei zu melden, um wichtige Hinweise nicht verloren gehen zu lassen.

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